Kopfschmerzen stellen für die meisten von uns eine gelegentliche Unannehmlichkeit dar. Sie suchen uns immer zum ungünstigsten Zeitpunkt heim und verderben uns schnell den Tag. Wir können uns jedoch damit trösten, dass der Schmerz so schnell wie er kam auch wieder verschwinden wird.
Viele Menschen sehen das aber ganz anders. Jeder vierte Deutsche leidet nämlich unter regelmäßigen Kopfschmerzen. Für ungefähr 5% sind sie sogar eine alltägliche Tortur. Frauen und Großstadtbewohner sind besonders häufig betroffen.
Migränen sind ebenfalls keine Seltenheit. Etwa 10% der Bevölkerung hat mit Migräneattacken zu kämpfen, die sogar zwischen 4 und 72 Stunden andauern können.
Über CBD Öl bei Kopfschmerzen und Migräne gibt es unterschiedliche Meinungen. Viele behaupten, es könne Kopfschmerzen lindern und sogar vorbeugen. Es gibt aber auch Befürchtungen, dass es Kopfschmerzen auslösen könnte.
Was stimmt nun wirklich?
Wieso haben wir Kopfschmerzen?
Aus medizinischer Sicht ist Kopfweh keine Krankheit, sondern eher ein Krankheitssymptom. Im Durchschnitt hat jeder von uns mindestens einmal im Jahr Kopfschmerzen. Die Ursachen dahinter können jedoch sehr unterschiedlich sein.
Es gibt zwar sekundäre Kopfschmerzen, die ein Warnsignal des Körpers bei Erkrankungen sind, diese sind jedoch eher selten. Viel häufiger werden wir von primären Kopfschmerzen geplagt – das sind Schmerzen, für die wir keine direkte Ursache finden können.
Tatsächlich kennen wir mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Sie können plötzlich oder schleichend eintreten. Ebenfalls unterscheiden sie sich in ihrer Intensivität. Während wir manche Kopfschmerzen lediglich als leichtes Ziehen wahrnehmen, können andere regelrecht lähmend sein.
Die am weitesten verbreiteten Arten sind Migränen und Spannungskopfschmerzen. Männer leiden jedoch am häufigsten unter sogenannten Cluster-Kopfschmerzen (Horton-Syndrom).
Medikamente als Ursache
Schmerzpatienten, die regelmäßig Schmerzmittel einnehmen, können leider manchmal eine unangenehme Nebenwirkung bemerken. Viele Arzneimittel, die die Kopfschmerzen eigentlich lindern sollen, können diese bei häufiger Einnahme sogar auslösen.
Auch andere Medikamente können Kopfschmerzen verursachen, insbesondere diejenigen, die den Blutdruck senken.
Patienten geraten oft in einen wahren Teufelskreis. Sie nehmen täglich Schmerztabletten, um Kopfschmerzen zu lindern, die in Wahrheit durch die Tabletten verursacht werden.
Weitere Verursacher
Obwohl es viel häufiger der Fall ist, dass es keine direkte Ursache gibt, können einige Faktoren durchaus zur Entstehung von Kopfschmerzen beitragen.
Insbesondere Spannungskopfschmerzen können folgende Ursachen haben:
- Stress, seelische Belastung
- Schlafmangel
- Dehydration (Flüssigkeitsmangel)
- Unreine Luft
- Konsum von Alkohol und Nikotin
- Hormonschwankungen bei Frauen
- Wetterwechsel
Cannabis gegen Kopfweh – was sagen die Studien?
Der Einsatz von Cannabinoiden zur wirksamen Behandlung von Schmerzzuständen hat schon eine lange Geschichte.
Eine Studie an Patienten in Colorado (USA), die für ihre Migräne medizinisches Marihuana verschrieben bekamen, kam zu folgendem Ergebnis: „Die Häufigkeit von Migränekopfschmerzen verringerte sich durch die Einnahme von medizinischem Marihuana von 10,4 auf 4,6 Kopfschmerzen pro Monat.“
Aufgrund des THC-Gehalts der konsumierten Präparate, kam es bei 11,6% der Patienten aber leider auch zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Benommenheit.
CBD Öl vs. medizinisches Cannabis
CBD wird gegenüber THC häufig bevorzugt, da man davon nicht „high“ wird. Freiverkäufliche CBD-Produkte enthalten weniger als 0,2% THC.
Der Vorteil ist also, dass man CBD täglich einnehmen kann, ohne sich davon negativ beeinträchtigt zu fühlen. So kann man viele der möglichen Vorteile von medizinischem Cannabis genießen, ganz ohne die berauschenden Wirkung.
Eine Untersuchung des Virtanen Institute for Molecular Sciences in Finnland äußerte sich wie folgt über die Anwendung von Cannabis bei Migränen:
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cannabinoide – aufgrund ihrer antikonvulsiven, analgetischen, antiemetischen und entzündungshemmenden Wirkung – eine vielversprechende Wirkstoffklasse sowohl für die akute als auch für die prophylaktische Behandlung von Migräneschmerzen darstellen.“
Die Autoren sehen CBD als Alternative zu THC-haltigem medizinischen Cannabis: „Im Gegensatz zu THC … hat CBD keine berauschenden und psychoaktiven Effekte, die mit der CB1-Rezeptor-Aktivierung verbunden sind.“
Der Endocannabinoid-Mangel als Ursache
Haben Sie gewusst, dass auch Ihr Körper Cannabinoide (sogenannte Endocannabinoide) bildet, die denen in der Hanfpflanze ähneln? Tatsächlich haben wir alle ein Endocannabinoid-System (ECS), welches viele wichtige Körperprozesse beeinflusst und den Körper im Gleichgewicht hält.
Es gibt aber auch Hypothesen, dass Krankheiten wie Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom und Migräne eventuell ein klinischer Cannabinoid Mangel zugrunde liegen könnten. Das sei laut Experten ein Zustand, bei dem der Körper selbst nicht genügend Endocannabinoide produziere.
Wenn Sie Cannabinoide einnehmen, z.B. in Form von CBD Öl, und dabei eine Linderung oder Reduzierung der Häufigkeit Ihrer Kopfschmerzen bemerken, könnten Sie tatsächlich vom Endocannabinoid-Mangel betroffen sein.
Kann es sein, dass ich von CBD Kopfschmerzen bekomme?
Kopfschmerzen werden zwar in der Regel nicht als mögliche CBD Nebenwirkung genannt, trotzdem können sie in einigen sehr seltenen Fällen vorkommen. Zum Glück ist es aber einfach, dem vorzubeugen.
Vermeiden Sie es, mit einer zu hohen Dosis anzufangen. Wenn Sie zu Kopfschmerzen neigen, sollten Sie mit einer niedrigeren Dosis anfangen und diese nur stufenweise steigern. Der Körper bevorzugt es, im Gleichgewicht zu sein. Wenn Sie gleich mit einer zu hohen Dosis CBD Öl beginnen, könnte dieses Gleichgewicht dadurch gestört werden.
Ebenfalls sollten Sie zusammen mit Ihrem Arzt andere mögliche Ursachen ausschließen. Achten Sie zudem auf die möglichen Nebenwirkungen anderer Medikamente, die Sie einnehmen, und konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Außerdem kann es nicht schaden, wenn Sie Ihren Blutdruck regelmäßig messen, denn CBD kann den Blutdruck senken.
Welche CBD Öl Dosierung hilft gegen Kopfschmerzen?
Anwender, die CBD gegen Kopfschmerzen nehmen, entscheiden sich am häufigsten für den Einstieg mit einem 10% CBD Öl. Die Dosierung kann man unterschiedlich angehen.
Manche entscheiden sich, mit lediglich 2 Tropfen 2-mal täglich anzufangen, jeweils morgens und abends. Andere fangen wiederum gleich mit 2-mal täglich 5 bis 8 Tropfen an, da sie auf eine schnellere Wirkung hoffen.
Quellen: