Du interessierst dich für CBD Öl und hast vielleicht schon erste positive Erfahrungen damit gemacht? Jetzt möchtest du wissen, ob du solche Öle daheim herstellen kannst? Hast du Bedenken, dass die Selbstherstellung illegal sein könnte?

Erfahre im Folgenden mehr zur Herstellung von Cannabidiol-Ölen und den damit verbundenen Fragen.

Herstellungsverfahren und rechtlicher Rahmen bei CBD Öl

Für die Herstellung von Cannabidiol-Ölen gelten gewisse rechtliche Rahmenbedingungen. Außerdem benötigst du für die Öle eine bestimmte Hanfsorte.

Mehr dazu jetzt:

Das solltest du zu den Cannabispflanzen und den Extraktionsverfahren wissen

Vielleicht weißt du bereits, dass verschiedene Cannabispflanzen unterschieden werden. Cannabidiol-Öle werden aus der Nutzhanfpflanze hergestellt. Der lateinische Name lautet Cannabis sativa. Sie ist das Pendant zu der Nutzhanfpflanze Cannabis indica.

Was unterscheidet Cannabis sativa von Cannabis indica?

Nutzhanf enthält keinen oder nur einen sehr geringen Anteil an THC. THC steht für Tetrahydrocannabinol. Es ist diese Substanz, die für den rauscherzeugenden Effekt bei einigen Formen von Hanf verantwortlich ist.

Wie Cannabidiol ist auch THC ein Cannabinoid. Jedoch unterscheiden sich seine Wirkungen nicht nur bei der Rauscherzeugung von Cannabidiol.

Wenn es um die Erzeugung von zurzeit freiverkäuflichen Cannabidiol-Ölen geht, kommt als Ausgangspflanze nur Nutzhanf infrage. Wir sprechen bei diesem Hanf auch von Faserhanf. Sein hoher Anteil an Fasern beträgt ca. 30-40 %.

Nutzhanf zur Herstellung von CBD

Wie darf Nutzhanf angebaut werden?

Nicht jede Nutzhanfsorte darf in der Europäischen Union angebaut werden. In einem ersten Schritt muss es sich um zugelassenes Saatgut handeln.

Nutzhanfsorten werden nur als Saatgut zugelassen, wenn sie einen Gehalt an THC aufweisen, der unter 0,2 % liegt. Das Zulassungsverfahren ist ein förmlicher Rechtsakt. 2017 waren in der EU etwa 52 Nutzhanfsorten für den Anbau zugelassen.

Aber auch, wenn eine zugelassene Nutzhanfsorte eingesetzt wird, muss der Anbau von Nutzhanf bei bestimmten Behörden angezeigt werden. In Deutschland ist dafür das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung zuständig.

Wenn du CBD Öle herstellen möchtest, brauchst du Zugang zu Nutzhanfpflanzen, die den rechtlichen Anforderungen entsprechen.

Damit sind aber noch längst nicht alle Hindernisse genommen, um sich an eine Eigenherstellung zu machen.

Welche Extraktionsverfahren gibt es für CBD?

Cannabidiol ist ein Stoff, der in der Nutzhanfpflanze enthalten ist. Er liegt in der Pflanze in Form eines inaktiven Wirkstoffes vor, der sogenannten Carbonsäure (CBDa).

Um verfügbar für beispielsweise Öle zu werden, musst du Cannabidiol in seine aktive Form bringen. Experten bezeichnen diesen Vorgang als Decarboxylierung.

Falls du jetzt denkst, du könntest die Blätter einfach pressen, denkst du in die falsche Richtung. Cannabidiol-Öl entsteht nicht wie Hanföl aus den Samen der Pflanze.

Es bringt dich also nicht weiter, Samen oder Blätter von Cannabis sativa einfach einem Pressvorgang zu unterziehen.

Für die Erzeugung von Cannabidiol-Ölen kommen diese Verfahren in Frage:

  • Erhitzung
  • CO2
  • Einsatz von Lösungsmitteln wie Butan, Hexan oder verschiedene Alkohole

Im professionellen Bereich bevorzugen viele Hersteller die besonders schonende CO2-Extraktion. Bei dieser Extraktionsmethode bleiben auch weitere wertvolle Inhaltsstoffe des Nutzhanfes erhalten, wie beispielsweise Terpene.

Deshalb ist es mit diesen Extrakten möglich, sogenannte Vollspektrum-Öle herzustellen. Vollspektrum heißt in diesem Zusammenhang, dass gewünschte Beistoffe wie Terpene in dem fertigen CBD Produkt enthalten bleiben.

In diesem Zusammenhang sprechen wir auch vom sogenannten Entourage-Effekt. Danach soll es zu einem synergetischen Effekt zwischen Cannabidiol und anderen wertvollen Beistoffen kommen. Es entsteht also eine Wirkverstärkung.

Unter Erhitzung und mit Lösungsmitteln können besonders intensive Extrakte entstehen, die sehr reich am Wirkstoff sind. Andererseits können diese besonders reinen hochdosierten Extrakte auch besondere rechtliche Probleme mit sich bringen.

Gesetzlicher Rahmen CBD Öl

Der allgemeine gesetzliche Rahmen

Bei der rechtlichen Bewertung von Cannabidiol-Produkten entstehen zwei mögliche Problemfelder:

  1. Einige Experten halten CBD Produkte allgemein für Arzneimittel.

Du erinnerst dich vielleicht, dass Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln gezählt werden. Cannabidiol wird momentan parallel in Arzneimitteln und in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt.

Als Nahrungsergänzungsmittel sind die Produkte zurzeit freiverkäuflich. Arzneimittel hingegen unterliegen einer strengen Regulierung.

Wenn man alle diese Cannabidiol-Produkte abschließend zu den Arzneimitteln zählen würde, wäre es am Ende unmöglich, hier weiterhin freiverkäufliche Produkte anzubieten. Dieser Auffassung sind manche Interessenvertreter aus dem pharmazeutisch-medizinischen Bereich und verschiedene Experten.

Zurzeit scheinen beide Einordnungen sowohl als Nahrungsergänzungsmittel und als Arzneimittel möglich.

  1. Es kann schwierig sein, die Grenze zu THC-haltigen Produkten zu ziehen.

Der Anbau von Cannabis indica ist illegal. Cannabisprodukte, die den zulässigen Grenzwert an THC überschreiten, sind ebenfalls illegal. THC-haltige Arzneimittel sind im Rahmen einer strengen Verschreibungspflicht durch Ärzte für bestimmte medizinische Therapien inzwischen zugelassen.

Nicht immer ist es im Verkauf einfach erkennbar, mit welcher Art von Produkt – THC-haltig oder nicht – man es zu tun hat.

Zurzeit wird der Verkauf von CBD Ölen weitestgehend geduldet. Die Rechtslage ist dabei aber noch nicht eindeutig geklärt. Das führt unter anderem dazu, dass in manchen Bundesländern Behörden gegen den Vertrieb von CBD Produkten vorgehen.

Das betrifft insbesondere den stationären Einzelhandel.

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Was folgt daraus für die Eigenerstellung?

Wer selber Cannabidiol-Produkte herstellt, bewegt sich in einem unsicheren Umfeld. Hier muss vor allem darauf geachtet werden, dass nicht zu viel THC in dem entstehenden Extrakt enthalten ist.

Fachleute weisen wir darauf hin, dass sich auch die Extraktionsmethoden darin unterscheiden, wie THC-haltig das Endprodukt wird. Hier kommt es nicht allein auf die Ausgangspflanze an.

Du wirst außerdem kaum überprüfen können,

  1. wie viel THC von dir erworbene Nutzhanfpflanzen enthalten und
  2. was du da am Ende produziert hast.

Manchmal stammen schon die Pflanzen aus unseriösen Quellen. Hier kannst du dich nur auf die Angaben des Anbaubetriebes verlassen. Vermutlich verfügst du zu Hause nicht über die Analysemöglichkeiten, um die Gehalte der verschiedenen Stoffe im Endprodukt zu prüfen.

Die Selbstherstellung von Ölen wird deshalb stets in einem etwas unsicheren rechtlichen Rahmen bleiben.

Wie kannst du CBD Öl selbst herstellen?

Wahrscheinlich hast du privat keine moderne CO2-Extraktionsanlage zu Hause. Diese Anlagen nehmen nicht nur einen gewissen Raum ein, sie sind in der Regel auch sehr teuer. Deshalb ist die CO2-Extraktion regelmäßig dem professionellen Bereich überlassen und fällt privat aus dem Rahmen.

Die reine Erhitzung von Pflanzenteilen führt in der Selbstanwendung zu unberechenbaren Ergebnissen und lässt sich ebenfalls nicht ohne Weiteres durchführen.

In der Regel müsste man mit einem Medium wie Wasserdampf arbeiten. Das ist möglich, aber man kann Probleme damit haben, das Destillat ohne professionelle Hilfsmittel abzuleiten.

Herstellungsverfahren Cannabis Öle

Butan Extraktion

Angeboten werden für einen Hersteller von Cannabidiol-Ölen Butan-Extraktoren. Diese können sich auch preislich in einem Rahmen bewegen, den eine Privatperson bewältigen kann.

Allerdings haben diese Geräte und das Verfahren verschiedene Nachteile, beziehungsweise sie bergen Sicherheitsrisiken:

  • Du arbeitest dabei mit einem Erdölprodukt, das leicht entzündlich ist.
  • Dieses Erdölprodukt ist häufig nicht nachhaltig, weshalb es sein kann, dass Rückstände in dem gewonnenen Extrakt zurückbleiben.
  • Es ist nicht sichergestellt, dass bei dieser Extraktionsmethode wertvolle Beistoffe wie Terpene erhalten bleiben. Es spricht mehr dafür, dass sie zerstört werden.
  • Du wirst die Konzentration im Endextrakt nicht gut einschätzen können. Das bedeutet, dass du unter Umständen einen sehr hoch dosierten Extrakt produzierst, der auch nicht sicher frei von Rückständen ist. Das macht eine Anwendung eines selbst hergestellten Produktes zu einem möglichen Risiko für dich.

Gerade, wenn du noch wenig Erfahrung mit Cannabidiol Ölen hast, empfiehlt es sich am Anfang, ein gering dosiertes Produkt mit etwa 5 % zu wählen. Wie viel Prozent dein selbst hergestellter Extrakt enthält, kannst du kaum bewerten.

Möglich ist auch, dass ein zu gering dosierter Extrakt entsteht.

Alkoholische Extraktion

Du kannst auch eine alkoholische Extraktion durchzuführen.

Dazu wird zerkleinertes Pflanzenmaterial in einem Topf mit 95-prozentigem Lebensmittelalkohol übergossen. Nach wenigen Minuten Ziehzeit wird das ölige Alkohol-Gemisch in ein anderes Verhältnis umgegossen. Der Vorgang wird mit dem Ausgangs Pflanzenmaterial mehrfach Umbau wiederholt.

Danach filterst du das Pflanzenmaterial heraus und erhitzt die Alkohol-Mischung auf ca. 100 °C. Durch den Erhitzungsvorgang verdampft der Alkohol. Nach der Verdampfung bleibt ein Rückstand im Topf.

Dabei handelt es sich um den CBD Extrakt, den du nun mit einem Trägeröl (z. B. Olivenöl oder kaltgepresstes Hanfsamenöl) für die Anwendung mischen kannst.

Auch die alkoholische Extraktion bringt verschiedene Nachteile mit sich:

  • Bei der Verdampfung entstehen Dämpfe, du kannst den Prozess deshalb nur in gut gelüfteten Räumen oder im Freien durchführen.
  • Es ist nicht sichergestellt, dass der Alkohol völlig rückstandsfrei verdampft.
  • Alkohole lösen unerwünschte Begleitstoffe wie Chlorophyll aus der Pflanze. Das kann den Geschmack des fertigen Produktes negativ beeinflussen.

Auch bei dieser Extraktionsmethode kannst du am Ende den CBD Gehalt im fertigen Produkt nicht bewerten.

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Mazeration

Insbesondere Pflanzenheilkundler schlagen für die Selbstherstellung von Cannabidiol-Ölen daheim die sogenannte Mazeration vor.

Die Mazeration ist eine sehr alte, überlieferte Methode, um Stoffe aus Pflanzen herauszulösen.

Dabei mischst du die Hanfpflanzen mit einem Pflanzenöl in einer Glasflasche und verschließt diese gut. Die Pflanzenteile sollen möglichst nicht mehr mit Luft in Verbindung kommen.

Die Flasche bleibt jetzt verschlossen für etwa 3 Wochen stehen. Nach diesem Zeitraum soll sich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Pflanzenmaterial und Öl von 50:50 entwickelt haben.

Die Mazeration hat für dich verschiedene Vor- und Nachteile:

Pro
  • Die Methode ist sehr ungefährlich und sehr einfach durchzuführen.
  • Verunreinigungen durch Lösungsmittel entstehen hier nicht. Du erhältst in der Regel ein relativ mildes Endprodukt.
Contra
  • Dein fertiges Cannabidiol-Öl ist vermutlich eher schwach konzentriert. Es wird dir gelingen, maximal 50 % der Pflanzenstoffe aus den Pflanzenteilen zu lösen. Aber du kannst dir nicht sicher sein, welche Substanzen du tatsächlich aus der Cannabispflanze herauslöst.
  • Manche Experten bezweifeln, dass mit der Mazeration tatsächlich die erforderliche Decarboxylierung der inaktiven Vorstufen des Cannabidiols erreicht werden kann. Unter Umständen erhältst du ein Öl, dass nur die Vorstufe CBDa enthält.

Zwar laufen derzeit verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen, die auch dem CBDa bestimmte gesundheitsfördernde Eigenschaften zuschreiben.

Insbesondere der Wissenschaftler Raphael Mechoulam aus Israel befasst sich erneut mit CBDa und seinen möglichen Wirkungen.

Die Forschung ist in diesem Bereich aber noch nicht abgeschlossen. Außerdem geht es dir bei der Eigenherstellung von Cannabidiol-Ölen um das Cannabidiol und nicht um seine Vorstufen.

Hochwertige Cannabidiol Produkte

Vorteile hochwertiger professioneller Produkte

Wenn du jetzt noch überlegst, ob sich ein DIY-Herstellungsverfahren für dich lohnt, schau dir auch die möglichen Vorteile von professionellen Produkten an. Die Hersteller hochwertiger CBD Produkte kennen in der Regel die Eigenschaften der Ausgangspflanzen ganz genau.

Hier werden unter Umständen sogar Pflanzen aus biologischem Anbau bezogen. Wer schon längere Zeit professionell solche Produkte herstellt, kennt sich außerdem mit den modernsten Extraktionsverfahren aus.

Hier entstehen bei der Herstellung regelmäßig standardisierte Premiumprodukte, deren Gehalte an Wirkstoffen exakt definiert werden können.

Bei professionellen, seriösen Anbietern kannst du regelmäßig auch unter Produkten wählen,

  1. die weniger intensiv sind und
  2. unterschiedlich hohe prozentuale Gehalte an Cannabidiol haben.

Meistens findest du bei einem solchen Anbieter auch hochwertige Vollspektrum-Öle. Unter diesen Aspekten betrachtet, ist die Selbstherstellung für dich auch nicht unbedingt günstiger. Selber machen kann in deinem Fall sehr aufwendig und schon in Bezug auf die notwendigen Rohstoffe recht teuer sein.

Fazit: Selber machen geht, lohnt sich aber nur bedingt

Du kannst CBD Produkte herstellen. Dabei musst du dir allerdings bewusst sein, dass du dich rechtlich in einem unklaren Rahmen bewegst. Als Käufer von fertigen Produkten bist du zurzeit auf der sicheren Seite.

Das gilt weniger bei der Eigenherstellung.

Die rechtlichen Unsicherheiten beginnen bereits, wenn du Samen oder Pflanzenteile beziehst. Wie beschrieben ist der Anbau auch von zugelassenen Nutzhanf in der EU anzeigepflichtig.

Es werden außerdem illegale Samen und Pflanzenteile im Internet angeboten. Deshalb kann es passieren, dass du doch an eine Pflanze gerätst, die mehr THC enthält als du möchtest und als legal ist.

Die von dir hergestellten Produkte sind nicht standardisiert und du kannst die Wirkstoffanteile darin kaum selber bestimmen.

Einige Herstellungsmethoden sind mit Gefahren verbunden. Außerdem benötigst du für einige Herstellungsverfahren spezielle Geräte.

Deine Eigenprodukte sind in der Herstellung nicht unbedingt preiswerter als gekaufte.

Hinweis und Haftungsausschluss: Auf den Internet-Seiten von cbdoele.org wird über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD berichtet. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen. Die Texte machen keinerlei Vorschlag zur möglichen Zweckbestimmung und dienen lediglich der Aufklärung, Weiterbildung und Informationsweitergabe. Sie dienen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose, Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten. Die hier bereitgestellten Informationen ersetzen in keinster Weise die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Außerdem erheben die Texte weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden empfehlen wir, den Arzt deines Vertrauens zu konsultieren.