Vielleicht kennst du wie viele andere gesundheitsbewusste Menschen bereits die möglichen positiven Effekte von Cannabidiol bei gesundheitlichen Einschränkungen im Alltag. Dieses Cannabinoid, das aus der Nutzhanfpflanze Cannabis sativa gewonnen wird, begeistert durch seinen schonenden Einfluss bei bestimmten Erkrankungen.

Jetzt möchtest du vielleicht wissen, ob du CBD auch anwenden kannst, wenn du schwanger bist. Dabei mag dich besonders interessieren, ob du dieses Cannabinoid ohne Risiko für das ungeborene Kind bei typischen Symptomen in der Schwangerschaft wie Morgenübelkeit einsetzen kannst.

Wie wirken Cannabinoide im menschlichen Körper?

Wenn du dich bereits etwas näher mit Cannabidiol beschäftigt hast, weißt du vielleicht in groben Zügen, wie Cannabinoide allgemein im menschlichen Körper aktiv sind.

Als man begann, sich mit Cannabinoiden wie THC und Cannabidiol von wissenschaftlicher Seite auseinanderzusetzen, wurde eine interessante Entdeckung gemacht:

Auch der menschliche Körper produziert Stoffe, die Cannabinoide in ihrer Struktur sehr ähnlich sind. Diese Stoffe interagieren mit dem Endocannabinoidsystem des menschlichen Körpers.

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Dabei handelt es sich um Rezeptoren, die über den ganzen menschlichen Organismus verteilt sind. Die vom Körper selbst gebildeten Endocannabinoide (Botenstoffe oder Neurotransmitter) verbinden sich mit diesen Rezeptoren und lösen dabei verschiedenste Reaktionen aus. Unter anderem wirken sie auf Körperfunktionen wie Schlaf und Schmerz ein.

Je nachdem, welcher Rezeptor angesprochen wird, führen Cannabinoide zu einer Aktivierung oder einer Dämpfung einer bestimmten Körperfunktion.

Deshalb verbinden sich Cannabinoide mit Rezeptoren

Auch die Cannabinoide aus der Cannabispflanze können an bestimmten Rezeptoren im Endocannabinoidsystem andocken und daher ebenfalls bestimmte Reaktionen auslösen. Sie verbinden sich primär mit den Rezeptoren CB1 und CB2.

Auf diese biochemische Wirkung geht beispielsweise der Einfluss von THC und Cannabidiol auf das Schmerzempfinden zurück. Mit dem weiblichen Zyklus besteht dabei ein sehr spezielles Wechselspiel mit Cannabinoiden.

Welchen Einfluss hat das Endocannabinoidsystem auf den weibliche Körper?

Das Endocannabinoidsystem ist in vielerlei Hinsicht mit dem weiblichen Fortpflanzungssystem verknüpft. In den Eierstöcken, im Eileiter, im Muskelgewebe der Gebärmutter sowie in der Gebärmutterschleimhaut finden sich eine Vielzahl von Rezeptoren, die diesem System zugeordnet sind.

Wie wirkt CBD auf schwangere Frauen?

Ein vom Körper selbst produziertes Endocannabinoid – der Stoff Anandamid – ändert seine Konzentration während des weiblichen Zyklus. In der Zeit des Eisprungs scheint seine Konzentration ein Maximum zu erreichen. Anandamid scheint dabei insbesondere auch auf die Stimmung einzuwirken, wobei noch viele Fragen ungeklärt sind.

In Bezug auf das Wechselspiel zwischen dem Endocannabinoidsystem und der weiblichen Fortpflanzung sind ebenfalls noch viele Fragen offen. Bekannt ist aber heute bereits, dass der Konsum von Cannabis sich auf den weiblichen Zyklus auswirkt.

Sicherlich ist dir bewusst, dass es neben dem Cannabinoid Cannabidiol noch weitere Cannabinoide gibt. Besonders bekannt ist in diesem Zusammenhang die Substanz THC (Tetrahydrocannabinol), die rausch- und suchterzeugend wirkt. Sie ist primär in einer anderen Cannabispflanze – Cannabis indica – enthalten.

Nutzhanf darf bereits aus regulatorischen Gründen nur einen geringe Gehalt an THC aufweisen. Die in der Europäischen Union zugelassenen Pflanzen enthalten weniger als 0,2 % der rauscherzeugenden Substanz. Cannabidiol wird aus Nutzhanf gewonnen. Qualitativ hochwertige, legale Produkte mit dem Cannabinoid sind deshalb THC-arm.

THC und seine Wirkung auf den weiblichen Zyklus

THC wird auch in medizinischen Cannabis-Anwendungen eingesetzt. Medizinischer Cannabis mit THC weist positive Effekte auf. Allerdings ist medizinischer Cannabis verschreibungspflichtig und unterliegt auch dem Betäubungsmittelgesetz.

Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass THC mit dem Menstruationszyklus der Frau intensiv interagiert. Wenn Frauen regelmäßig Cannabis mit THC konsumieren, sollen zum Beispiel häufiger Zyklen ohne einen Eisprung auftreten. Das könnte zu einer Verminderung der Fruchtbarkeit führen.

Wie genau die Häufigkeit des Cannabiskonsums und auch die Dosis dabei entscheidend für eine negative Wirkung sind, ist Gegenstand weiterer wissenschaftlicher Forschung. Heute wird davon ausgegangen, dass THC unter anderem auf die Bildung bestimmter weiblicher Hormone nahe der Hirnanhangdrüse im Zwischenhirn (Hypothalamus) einwirkt.

Dieses mögliche Wechselspiel mit weiblichen Hormonen solltest du beachten, wenn du schwanger bist. Der Konsum von THC ist bei Schwangeren möglicherweise mit großen Risiken verbunden.

Menstruationsbeschwerden

Manche Frauen haben bei Regelbeschwerden wie Schmerzen positive Erfahrungen mit dem Konsum von Cannabis gemacht. Meistens handelt es sich dabei um Betroffene, die einen regelmäßigen Cannabiskonsum pflegen. Manche setzen den Konsum auch dann fort, wenn sie schwanger sind.

Aus anderen Bereichen bei der Erprobung von medizinischem Cannabis ist bekannt, dass THC bei der Schmerzregulierung eine Rolle spielen kann. Dabei zeigen aktuelle Untersuchungen zunehmend, dass auch das nicht rauscherzeugende CBD positiv auf Schmerzen einwirkt.

CBD bei Schmerzen in der Schwangerschaft

Wissenschaftliche Studien, die dabei gegen Schmerzen nur CBD einsetzen, stehen zurzeit noch aus. Interessanterweise laufen aktuell aber in den USA und in Israel Studien, die den Einfluss von CBD-Vaginalzäpfchen auf Menstruationsschmerzen genauer untersuchen wollen.

In der israelischen Studie geht man sogar noch einen Schritt weiter und untersucht die Möglichkeiten von Cannabidiol bei der schmerzhaften Erkrankung Endometriose.

Endometriose bringt unter anderem  Verwachsungen im Unterleib der Frau mit sich. Hier nistet sich Gewebe aus der Gebärmutter, das mit dem weiblichen Zyklus auf- und abgebaut wird, an Stellen außerhalb der Gebärmutter an.

Betroffene Frauen haben viele gesundheitliche Probleme, unter anderem starke Schmerzen und häufig Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Nicht immer lässt sich dabei eine operative Lösung für die Endometriose finden.

Kann CBD möglicherweise auch schwangeren Frauen dabei helfen, typische Symptome während der Schwangerschaft zu lindern?

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Übelkeit und andere Symptome einer Schwangerschaft

Gerade in den frühen Phasen ihrer Schwangerschaft haben es viele Frauen mit Übelkeit, Schwindel und anderen Erscheinungen zu tun. Manche Schwangere schläft außerdem schlecht und leiden an Ängsten. Andere berichten von

  • Spannungsgefühlen in den Brüsten
  • Schwindel und Migräne
  • Kreislaufproblemen
  • Heißhungerattacken
  • Abneigung und Ekel gegen bestimmte Lebensmittel
  • Rückenschmerzen

In vielen dieser Bereiche und speziell bei Erbrechen, Schlafstörungen und Ängsten haben nicht wenige Menschen positive Erfahrungen mit Cannabinoiden gemacht. Auch Wissenschaftler beschäftigen sich zunehmend mit diesen möglichen positiven Effekten – aber lange Zeit über vornehmlich mit medizinischem Cannabis, dass auch THC enthält.

Erst in letzter Zeit beginnen die Forscher, sich mit CBD und seiner möglichen Wirkung als Solo-Substanz näher zu beschäftigen. Wenn es um den Einsatz von Cannabinoiden für Schwangere geht, solltest du deutlich zwischen THC-haltigen Anwendungen und dem Einsatz von Cannabidiol unterscheiden.

Bewusst und geplant durchgeführte Studien im Zusammenhang mit Cannabinoiden unter Beteiligung schwangerer Frauen verbieten sich aus ethischen Gründen.

Bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ergeben sich deshalb nur aus durchgeführten Umfragen, an den Schwangere freiwillig teilgenommen haben und über ihre möglichen Cannabiskonsum, beziehungsweise die Aufnahme von Cannabidiol berichtet haben.

THC ist für Schwangere nicht geeignet

Schwangere sollten THC nicht anwenden

In einer Umfrage einer US-amerikanischen Universität berichteten Frauen über ihren Cannabis-Konsum während der Schwangerschaft. Dabei handelte es sich um die THC-haltigen Cannabisprodukte.  Die Frauen erläuterten dabei von aus ihrer Sicht positiven Wirkungen. Sie hielten Cannabis während der Schwangerschaft für unschädlich, anders als Tabak und Alkohol.

Obwohl dieser Themenkomplex noch nicht abschließend erforscht ist, warnen Ärzte und Wissenschaftler vor Cannabiskonsum bei Schwangeren.

THC wird mit einem Verlust des Fötus in frühen Stadien der Schwangerschaft sowie auch mit einem möglicherweise verringerten Geburtsgewicht in Zusammenhang gebracht. Das Risiko für das ungeborene Kind kann derzeit mit Blick auf THC nicht eingeschätzt werden.

Mögliche Gefahren für das ungeborene Kind stehen hier in keinem Verhältnis zu den möglichen Vorzügen des Cannabiskonsum wie eine Wirkung gegen Morgenübelkeit.

Cannabidiol und seine Möglichkeiten – auch bei Schwangerschaft?

CBD wird allgemein mit vielen positiven Effekten in Verbindung gebracht. Anwender berichten unter anderem davon, dass das Cannabinoid

  • angstlösend und entspannend
  • krampflösend
  • schmerzlindernd
  • allgemein beruhigend

wirken kann.

Deshalb verwundert es sich es nicht, wenn auch schwangere Frauen von diesen Effekten profitieren möchten. Es gibt zurzeit keine wissenschaftlichen Studien, die sich direkt mit der Wirkung von Cannabidiol bei schwangeren Frauen beschäftigen.

Auch hier sind die bereits geschilderten ethischen Grenzen maßgeblich, die gezielte Studien für Schwangere verbieten. Wissenschaftlicher Mediziner sind deshalb ebenfalls auf Erfahrungsberichte von Schwangeren angewiesen.

Außerdem geben beispielsweise sogenannte In-vitro-Studien – das in Studien an Gewebe im Reagenzglas – Aufschluss über Möglichkeiten beim Einsatz des Cannabinoids in der Schwangerschaft.

Einfluss auf Kontraktionen

Eine In-Vitro-Studie ergab Hinweise darauf, dass Cannabidiol möglicherweise frühzeitige Schwangerschaftskontraktion verhindern könnte. Allerdings lässt die Studie noch keine Rückschlüsse dazu zu, ob Schwangere, die beispielsweise ein individuelles Risiko für eine Frühgeburt haben, von der Anwendung des Cannabinoids profitieren könnten.

Mögliche weitere positive Effekte

Bisher finden sich auch nur vereinzelte Erfahrungsberichte von Schwangeren zu einem möglichen positiven Einfluss von Cannabidiol auf typische Symptome während der Schwangerschaft.

Die Berichte, die ab und an im Internet zu finden sind, weisen allerdings darauf hin, dass Übelkeit, Schlafstörungen, Ängste möglicherweise durch das Cannabinoid gelindert werden.

Auch könnte es sein, dass Frauen den Geburtsvorgang selbst als leichter und komplikationsloser empfinden, wenn sie Cannabidiol angewendet haben. Allerdings sind diese möglichen Erfahrungen einzelner Frauen noch nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert.

CBD in der Stillzeit

Für eindeutige Empfehlungen ist es zu früh

Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand in Wissenschaft und Forschung lässt sich kein eindeutiges Fazit zum Einsatz von CBD in der Schwangerschaft ziehen. Es scheint sich anzudeuten, dass du auch von den allgemeinen positiven Wirkungen des Cannabinoids profitieren könntest, wenn du schwanger bist. Das gilt beispielsweise für Erbrechen, für Schmerzen oder Schlafstörungen.

Noch nicht eindeutig einschätzen lässt sich die Frage, ob Cannabidiol Risiken für das ungeborene Kind mit sich bringt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass es sich ähnlich erhalten kann wie bei dem Konsum von THC.

Von THC ist dir dringend abzuraten, wenn du schwanger bist!

Das gilt auch über den Zeitpunkt der Geburt hinaus für die Stillzeit.

Für die mögliche Anwendung von Cannabidiol-Produkten bedeutet das, dass du hier Öle und andere Anwendungsformen von höchster Qualität auswählen solltest, wenn du dich als Schwangere für die Anwendung entscheiden willst. Das gilt ebenfalls für die Stillzeit.

In jedem Fall sollte das Rauchen von Weed ausgeschlossen sein, wenn du schwanger bist. Aufgrund der bisherigen unsicheren Datenlage kann es auch sinnvoll sein, dich vor einem Einsatz von CBD in der Schwangerschaft mit einem Arzt deines Vertrauens zu beraten.

Hinweis und Haftungsausschluss: Auf den Internet-Seiten von cbdoele.org wird über rezeptpflichtiges Cannabis, rezeptpflichtiges CBD oder freiverkäufliches bzw. legales CBD berichtet. Heil- und Nutzversprechen werden ausgeschlossen. Die Texte machen keinerlei Vorschlag zur möglichen Zweckbestimmung und dienen lediglich der Aufklärung, Weiterbildung und Informationsweitergabe. Sie dienen nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose, Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten. Die hier bereitgestellten Informationen ersetzen in keinster Weise die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Außerdem erheben die Texte weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden empfehlen wir, den Arzt deines Vertrauens zu konsultieren.