Hanfsamen sind, so wie viele andere Hanf-Produkte auch, in letzter Zeit als „Superfood“ bekannt geworden. In vielen Ländern gehören Sie aber schon lange zu den Grundnahrungsmitteln. Die kleinen Samen enthalten nämlich viele wichtige Nährstoffe, die unsere Gesundheit unterstützen können.
Tatsächlich sind Hanfsamen nicht nur sehr gesund, sondern sie schmecken auch gut. Und man wird davon keinesfalls „high“!
Mittlerweile hat sich sogar die Forschung mit diesen Nährstoff-Bomben befasst. Dabei gab es so einige interessante Ergebnisse…
1. Hanfsamen sind gut für die Haut
Es ist bereits bekannt, dass Omega-3-Fettsäuren die Hautgesundheit unterstützen. Dies wurde durch zahlreiche Studien bestätigt.
Omega-3 sorgt nämlich dafür, dass unsere Zellmembranen gesund bleiben. Diese Membranen stellen einen großen Teil der Haut dar. Wenn sie gesund sind, ist die Haut weich und ohne Falten.
Außerdem kann Omega-3 die Haut vor Schäden durch Sonneneinstrahlung schützen, das Risiko von Akne reduzieren und die Haut geschmeidig halten.
So kann diese essenzielle Fettsäure sogar eine vorzeitige Alterung der Haut verhindern.
Hanf bei Neurodermitis
Neurodermitis-Patienten, die Hanfprodukte einnehmen, bemerken oft eine Verbesserung ihrer Symptome. Die entzündungshemmende Wirkung kann zusammen mit den vielen Nährstoffen im Hanf nämlich so einiges bewirken.
Das gilt insbesondere für Cannabidiol (CBD), einen der bekanntesten Wirkstoffe des Hanfs.
2. Hanfsamen können chronische Entzündungen lindern
Menschen mit chronischen Entzündungen bzw. Krankheiten, die durch Entzündungen verursacht werden, müssen in der Regel ihre Ernährung umstellen. Nahrungsmittel, die viele Antioxidantien enthalten, können nämlich Linderung verschaffen.
Hanf wirkt von Natur aus antioxidativ und kann in Form von Hanfsamen, Hanföl oder CBD Öl eine gesunde Ernährung sehr gut ergänzen. Hanfsamen enthalten nämlich essenziell notwendige Wirkstoffe wie Vitamin E, C und A.
Interessant ist auch, dass Hanfsamen und Hanföl eine Omega-5-Fettsäure, genannt Gamma-Linolsäure, enthalten. Diese kommt in nur sehr wenigen Lebensmitteln vor. Sie wirkt aber entzündungshemmend und kann z.B. die Symptome von Neurodermitis lindern.
3. Hanfsamen könnten Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren
Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße sind die weltweit häufigste Todesursache. In Deutschland allein verstarben im Jahr 2017 insgesamt 932.272 Menschen daran. In Europa sind es insgesamt mehr als 4 Millionen Todesopfer pro Jahr.
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems können verschiedene Ursachen haben. Es gibt aber Risikofaktoren, die wir durch unseren Lebensstil beeinflussen können. Darunter auch Bluthochdruck, schlechte Ernährung, Diabetes, Übergewicht, Rauchen, zu wenig Bewegung und übermäßiger Alkoholkonsum.
Schon vor Jahrzehnten haben Forscher bemerkt, dass diese Krankheiten dort, wo die Menschen mehr Fisch essen, seltener auftreten. Weitere Studien konnten bestätigen, dass das an den vielen Omega-3-Fettsäuren liegt.
Diese können nicht nur Entzündungen lindern, sondern auch den Bluthochdruck senken und Blutgerinnsel verhindern.
4. Hanfsamen können Hormone regulieren
Wie wir schon erwähnt haben, sind Hanfsamen eine Quelle von Gamma-Linolensäure. Diese wichtige Fettsäure hat noch eine weitere Wirkung. Und zwar kann sie hormonregulierend wirken. Hanfsamen wirken sich so auf die Schilddrüse aus.
Es wird vermutet, dass Hanföl daher bei Depressionen, PMS und Beschwerden der Wechseljahre eine Wirkung haben können. Bei diesen Beschwerden wird jedoch öfter CBD Öl angewendet, da ihm seitens der Anwender eine viel stärkere Wirkung zugeschrieben wird.
5. Ungeschälte Hanfsamen unterstützen die Verdauung
Ballaststoffe sind für eine gesunde Verdauung sehr wichtig. Ganze Hanfsamen sind eine gute Quelle sowohl für lösliche als auch für unlösliche Ballaststoffe.
Studien haben sogar gezeigt, dass unlösliche Ballaststoffe das Risiko für Diabetes verringern können.
Beachten Sie jedoch, dass geschälte Hanfsamen weniger Ballaststoffe haben, da sich diese vor allem in der Schale befinden.
Häufig gestellte Fragen
Trotz der Tatsache, dass Hanf schon immer eine wichtige Rolle in der Menschheitsgeschichte spielte, kennen wir die „Wunderpflanze“ nicht gut genug. Es gibt viele Irrtümer, die noch heute verbreitet werden. Auch Hanfsamen sind da keine Ausnahme.
Wir haben versucht, die häufigsten Fragen für Sie zu beantworten.
Was sind Hanfsamen?
Welche Nährstoffe sind in Hanfsamen enthalten?
Die genauen Nährwerte
Wie kann man geschälte und ungeschälte Hanfsamen essen?
Kann man in Deutschland Cannabis Samen legal kaufen?
Kann man Hanfsamen selbst anbauen / keimen lassen?
Können Hanfsamen Nebenwirkungen haben?
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzhanf https://de.wikipedia.org/wiki/Antioxidans https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html L. R. Mahoney: Antioxidantien. In: Angewandte Chemie. Band 81, Nr. 15, 1969, S. 555–563, doi:10.1002/ange.19690811503 https://www.healthline.com/nutrition/6-health-benefits-of-hemp-seeds
Studien (Englisch):
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3712371/ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11997274 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16879829 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19842026 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18287346 https://doi.org/10.1007/s10681-004-4811-6 https://doi.org/10.1186/1752-153X-6-122