Lebensmittelallergien sind heute häufiger als je zuvor. Bestimmt kennen auch Sie mindestens eine Person, die allergisch gegen Erdbeeren, Nüsse, Milch oder ein ähnliches sonst unbedenkliches Nahrungsmittel ist.
Sogar Lebensmittel, die für die meisten von uns sehr gesund sind, können für einen kleinen Anteil der Bevölkerung lebensbedrohlich werden. Für Allergiker ist es deshalb besonders wichtig zu wissen, welche Stoffe alles eine Allergie auslösen könnten.
Obwohl CBD immer häufiger zur Behandlung von Allergien und Asthma angewendet wird, gibt es trotzdem eine kleine Anzahl von Menschen, die darauf allergisch reagieren.
Es gibt aber zum Glück Methoden, wie Sie die Symptome einer Cannabis-Allergie rechtzeitig erkennen, bevor Sie anfangen CBD zu nehmen.
Was wissen wir bisher über Allergien gegen Hanf und CBD?
In der Vergangenheit wurden viele Lügen über die Wirkung und Nebenwirkungen von Cannabis verbreitet. Erforscht wurde es wegen der Klassifizierung als illegale Droge nur sehr wenig.
Es ist also nicht überraschend, dass unser Wissen über Cannabis noch in den Kinderschuhen steckt. Es wird auf jeden Fall noch einige Jahrzehnte dauern, bis wir diese vielfältige Pflanze ausreichend erforscht haben werden.
Bekannt ist jedoch schon, dass eine Hanf-Allergie durchaus möglich ist. Wie die meisten anderen Pflanzen auch, enthält auch Cannabis bestimmte Stoffe, auf die manche allergisch reagieren.
Wer gegen viele verschiedene pflanzliche Lebensmittel oder auf Blütenpollen allergisch ist, könnte auch beim Konsum von Hanfprodukten ähnliche Symptome bemerken.
Wo liegt der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit?
Die meisten Betroffenen haben anfangs Schwierigkeiten zu unterscheiden, ob sie eine Allergie oder eine Unverträglichkeit auf ein Lebensmittel haben. Die Symptome können nämlich sehr ähnlich ausfallen.
Eine Unverträglichkeit (auch Intoleranz genannt) kommt vor, wenn in Ihrem Darm wichtige Enzyme fehlen, die bei der Verdauung von Stoffen benötigt werden, die in bestimmten Nahrungsmitteln enthalten sind. Manche Menschen können so keinen Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fructose) oder Gluten vertragen.
Eine Intoleranz kann sich durch die folgenden Symptome zeigen:
- Gasbildung – Blähungen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
Allergien sind jedoch mit unserer Immunabwehr verbunden. Sie kommen vor, wenn unser Immunsystem „übertreibt“ und ohne guten Grund zu aggressiv auf einen harmlosen Stoff reagiert. So kommt es zu einer allergischen Reaktion.
Häufige Symptome einer Allergie sind:
- Juckreiz
- Hautausschläge
- Atemnot
- Juckende und/oder tränende Augen
- Magen-Darm-Beschwerden
Studien zu potenziellen Allergenen in Cannabis
In neueren Studien konnten Lipidtransferproteine (LTP) als wahrscheinliche Allergene in Cannabis identifiziert werden.
Diese Proteine sind angeblich eine Waffe der Pflanze zur Abwehr gegen Schädlinge und Erreger. Sie kommen neben Hanf aber noch in vielen anderen Pflanzen vor.
Eine Anfang 2019 veröffentliche Studie kam zum Entschluss, dass rund 80% der Probanden, die eine bekannte Cannabis-Allergie hatten, auf ein bestimmtes in der Pflanze enthaltenes LTP (genannt Can s 3) allergisch reagierten.
Zwar soll es noch andere Allergene geben, die die Allergie verursachen könnten, diese seien aber viel seltener. So reagieren manche Menschen z.B. allergisch auf Terpene – Naturstoffe, die ein Bestandteil von ätherischen Ölen sind.
Bekannte Kreuzallergien
Wenn Sie eine der folgenden Lebensmittelallergien haben, könnten Sie potenziell auch auf Hanf allergisch reagieren:
- Tomaten
- Nüsse, Hülsenfrüchte
- Weintrauben
- Äpfel
- Beeren
- Kohl und Salat
- Pfirsiche
Interessant ist, dass alle Probanden in einer kleineren Studie (2013), die gegen Tomaten allergisch waren, ebenso eine Reaktion auf Cannabis hatten. Dabei wurden jedoch insgesamt nur 32 Personen getestet, also sind die Erkenntnisse keinesfalls schlüssig.
Werden Hanf-Allergien immer häufiger?
In Teilen der Welt, wo Cannabis in allen Formen legalisiert wurde, steigt auch die Anzahl der diagnostizierten Hanf-Allergiker. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Immer mehr Menschen konsumieren Cannabis.
Aber auch in anderen Ländern, wie auch Deutschland, könnte es zu einer ähnlichen Entwicklung kommen. Nahrungsmittel und -Ergänzungsmittel mit Hanf sind momentan nämlich im Trend.
Viele Menschen, die noch vor ein paar Jahren nie mit Hanf in Kontakt kämen, greifen heute im Supermarkt regelmäßig nach Produkten wie Hanfsamen, Hanfsamenöl, Hanftees und sogar Süßigkeiten und Getränken, die das „Superfood“ enthalten.
Die Symptome einer Cannabis-Allergie
Wenn eine Person, die gegen Hanf allergisch ist, damit in Kontakt kommt oder Hanfprodukte konsumiert, kann es zu den gewöhnlichen Allergie-Symptomen kommen.
Beim Hautkontakt mit der Cannabispflanze kann es bei Allergikern zu Schwellungen der Haut kommen, häufig begleitet von leichtem Juckreiz und geschwollenen Augen.
Das Rauchen von Cannabis oder das Einatmen von Cannabispollen kann zu Niesen, Schnupfen, Keuchen, Atemnot und sogar Asthmasymptomen führen.
Der Konsum von Hanfsamen oder anderer Cannabisprodukte kann bei Allergikern ebenso Reaktionen wie Atemnot, Benommenheit oder geschwollene Schleimhäute im Mund auslösen.
Falls Sie nach der Einnahme von CBD Öl jegliche Allergie-Symptome bemerken, sollten Sie die Einnahme unverzüglich einstellen und Ihren Arzt konsultieren.
Fazit
Für die meisten von uns ist beim Konsum von Hanf-Produkten das Risiko einer allergischen Reaktion sehr gering. Die Anzahl der Allergie-Fälle steigt nur deshalb, weil immer mehr Menschen mit der Pflanze in Kontakt kommen.
Wenn Sie in der Vergangenheit bereits Hanfblütentee getrunken und eventuell auch andere Hanfprodukte konsumiert haben, ohne dabei jegliche Symptome zu bemerken, ist eine Hanf-Allergie bei Ihnen eher unwahrscheinlich.
Menschen, die zu Allergien gegen pflanzliche Nahrungsmittel neigen und nicht auf die potenzielle positive CBD Wirkung verzichten wollen, sollten die Einnahme von CBD Öl trotzdem vorsichtig angehen. Manche tropfen sich das Öl beispielsweise zuerst auf die Haut und beobachten dann, ob es zu Schwellungen oder einem Ausschlag kommt.
Auf jeden Fall sollten Allergiker in solchen Fällen zuerst ihren Arzt konsultieren, um sich nach möglichen Kreuzallergien zu erkundigen und eventuell auch einen Allergietest zu machen.